Mittwoch, 14. August 2013

Essen in Essen: Cafe Fleischlos

Schon länger her, dennoch erwähnenswert: mein Besuch im Cafe Fleischlos.

Es gibt ja meines Erachtens wenig Gründe, nach Essen Borbeck zu fahren, außer vielleicht um im Wasserschloss zu heiraten. Jetzt gibt es zum Glück einen anderen, nämlich essen.


Im Gepäck hatte ich die liebe Mutti und auf dem Teller gab es einen Couscoussalat mit Tofu-Gemüsespieß, dazu Joghurt Dip. 

Sehr lecker und eine Portion reicht locker für zwei, vor allem, wenn man sich danach noch einen riiiieeeesen Eisbecher gönnen will.




Ich hatte das (oder den?) Bananen Split:

 


meine Murzel hatte den Nussbecher.






Das Cafe ist klein, aber fein, liebevoll eingerichtet und bietet neben regelmäßigem Mittagstisch auch das ein oder andere zum Mitnehmen, zum Beispiel Grillzeug im Sommer, Aufschnitt usw. - alles fleisch- und tierlos, also vegan. Daumen hoch!

Dienstag, 9. Juli 2013

I ♥ Balkonien - Was den Balkon und das Leben schöner macht

Letzte Woche wurde ich bei einem Vorstellungsgespräch gefragt, wohin ich gern in den Urlaub fahre. Tatsache ist, dass ich gar nicht in den Urlaub fahre, von dem spontanen Kurztrip an die Nordsee im letzten Jahr mal abgesehen. Das liegt zum einen am Geld - ich spare nicht. Nicht fürs Alter, nicht für ein Auto und nicht für Urlaub. Geld ist da, um ausgegeben zu werden. Zum Beispiel, um das zuhause zu verschönern. Dort bin ich nämlich ziemlich gerne. Ein weiterer Grund, nicht wegzufahren. 

Wie schön, dass ich Geld ausgeben, arbeiten und das zuhause verschönern am Wochenende auf einen Schlag abhaken konnte. das war ich nämlich auf dem Yard design markt in Bochum, habe fotografiert, geschrieben und - natürlich eingekauft. Und heute meinen süßen Balkon aufgehübscht.
 
Dieses schäbige Holzgewürzregal hat es aus der Wohnung meinses Liebsten direkt in meine Abstellkammer geschafft. Jetzt ziert es, neu lackiert, meinen Balkon. Ich gebe zu, die Deko ist ausbaufähig. Was aber nicht fehlen darf, ist die bedruckte Fliese mit dem VW-Bus. Gesehen und gekauft auf dem Designmarkt bei PraxisPrint. Für ein bisschen Urlaubsfeeling daheim. Gibt´s ab 3€ und auf Wunsch sogar mit euren eigenen Bildern bedruckt.

Mein Balkon kommt an. das merke ich zum Beispiel an neuen Untermietern. Frau Spinne (der kleine schwarze Punkt) ist seit heute da und darf bleiben, solange sie will.


Außerdem neu, aber noch ohne Ehrenplatz: dieses hübsche und aussagekräftige Bildlein von Nadja Wichmann. Ich liebe es. Viel zu schade zum Verschenken, wie ursprünglich gedacht. Vielleicht spar ich ja doch mal - nämlich auf das Roboter-Pommes-Bild.


Der Pottsau-Aufkleber will ebenfalls noch wohin geklebt werden, vielleicht auf die Stirn eines der Jugendlichen, die an der Bahnhaltestelle immer im Umkreis ihrer Komfortzone den Boden vollrotzen. 

Leider ohne Foto, aber absolut empfehlenswert für Bücherfreunde, Geschenksuchende und Vielkritzler: le katz. Die möbeln eure alten Schmöker zu individuellen Notizbüchern wieder auf. Wie schön die Vorstellung, bei einem Termin zu sitzen und sich die Notizen in Heidi, Herr der Ringe oder meinetwegen auch Shades of Grey zu schreiben:-)

Das war´s von mir. Wie verbringt ihr euren Urlaub? Weite Welt oder Balkonien?

Dienstag, 2. Juli 2013

Voll auf die Nüsse - Cashewmus selbst gemacht

Nussmuse sind nicht nur lecker, sondern auch teuer. Und dazu auch oft ausverkauft. Also: selber machen. Klappt super.

Man nehme:

Cashewnüsse - so viele wie ihr wollt, ich habe 100 Gramm genommen

einen Mixer (habe einen von Siemens mit Mixfunktion und Pürierstab, hat ca. 50 Euronen gekostet)

etwas Walnuss-Öl





Das Mus zu machen ist kinderleicht:

Ihr mixt und mixt und mixt - die Nüsse werden erst bröselig -




dann etwas feiner



und mit viiiieeel Geduld auch matschig, wenn das Öl auszutreten beginnt. Immer weitermixen. Wenn ihr wollt, könnt ihr etwas (auf 100gr ca. 2 TL) Walnussöl dazu geben.

Immer darauf achten, dass weder die Nüsse noch der Mixer überhitzen. Lieber zwischendurch etwas abküheln lassen - in der Zeit könnt ihr euch den Mandeln für das Mandelmus widmen, dazu ein anderes mal mehr.

Tada! Fertig. 
Das fertige Mus nicht in den Kühlschrank stellen - wegen des Kondenswassers kann es schimmeln. Also lieber in den Küchenschrank, dort hält es sich ne Weile (wie lang, kann ich nicht sagen, verbrauche es recht zügig :-)) 

Guten Appetit!



Mittwoch, 19. Juni 2013

EISZEIT - selbst gemachtes Kirscheis. Vegan Edition.

Man soll ja nicht meckern, aber nach dem endlos schlechten Wetter ist es dann doch überraschend schnell überraschend heiß geworden. Zeit für eine Abkühlung, die schnell, einfach und vegan ist :-)

Man nehme:

300g Tiefkühl-Kirschen (wahlweise Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren)
160gr Soja-Joghurt (möglichst ungesüsst)
30gr Agavendicksaft
den Mixer eures Vertrauens

Ich muss nicht lang erzählen, wie es läuft - ihr mixt das Ganze ordentlich durch und stellt es noch eine gute halbe Stunde ins Eisfach. So lecker!!!

Den Hinweis einer Freundin "Sieht aus wie rohes Steak" lasse ich an dieser Stelle unkommentiert :-) In diesem Sinne: Cool bleiben.



Donnerstag, 13. Juni 2013

Selbstgemachter Apfelsaft oder "Eine Studie in pink"



Wenn ich eines absolut nicht mag, dann ist das Essen wegschmeißen. Zum Beispiel den Haufen angematschter Äpfel in meiner Küche. Nach kurzer Recherche und noch kürzerem Nachdenken über Zeit-, Kraft- und Putzaufwand stand der Plan: Ich mache meinen eigenen Apfelsaft.

Wie das geht und was daraus geworden ist, seht ihr hier:

Ihr braucht:
Össel-Äpfel. Viele össelige (das ist Ruhrpott für „nicht mehr schön“) Äpfel, denn bei wenig lohnt das Ganze nicht.
Schüssel, großen Topf, Pittermesser (Ruhrpott für kleines,  scharfes Messer), Sieb/Seihe, Flasche mit Henkelverschluss
Ein Geschirrtuch, das ihr vorher einige Minuten abgekocht habt. Laut Internet tendieren besonders Mamis dazu, die Mullwindeln ihrer Babys zu nehmen. Das finde ich nicht ok, die können sich so schlecht wehren. Die Babys.
Zeit. Engagement. Hohe Frusttoleranz.


Schritt 1
Zuallererst müssen die nicht-bio Äpfel natürlich ordentlich geschrubbt werden. Dann kleinschnibbeln (was dank dieses famosen Apfeltrenn-Gerätes echt keine Kunst ist) und alle braunen Stellen raus und in den Müll oder - sofern vorhanden – in den Rachen eines Haustieres eurer Wahl werfen.

Schritt 2
Die Äpfel werft ihr in einen großen Topf und bedeckt sie mit Wasser. Darin können Sie dann zwanzig Minuten vor sich hin kochen. Ich rühre zwischendurch mal um, weil das zu meinem Bild einer professionellen Saftkelterei einfach dazu gehört.

Schritt 3
Jetzt wird’s interessant. Das ausgekochte Geschirrtuch oder for god´s sake auch die Windel legt ihr in ein Sieb, das ihr wiederum in den Topf stellt. Jetzt könnt ihr entweder 3-4 Tage warten, bis die ganze Suppe abgetropft ist oder ihr verwendet – was ich bevorzuge – rohe Gewalt. Heißt: Ihr presst, was das Zeug hält. Mittels Holzkochlöffel kann man eine ganz effektive Vorrichtung basteln. So effektiv, dass bei mir sogar das Tuch gerissen ist. Das ist dann wiederum ein gutes Zeichen, zu Schritt 4 überzugehen.

Schritt 4
Es wird heiß. Im wahrsten Sinne, also vorsichtig – mit Brandblasen kenn ich mich aus. Zuerst kocht ihr euren Saft einmal auf und lasst ihn ein wenig blubbern. In der Zeit spült ihr die Henkelflasche mehrmals mit kochend heißem  Wasser aus – auch den Verschluss, um alle Bakterien zu killen. In die heiße Flasche füllt ihr den heißen Apfelsaft und FLUPP kommt der Verschluss drauf. Jetzt kann das Ganze abkühlen.

Und so sieht das Ganze dann aus:
Ich habe zwecks kalorienarmer Ernährung auf Süßungsmittel wie Zucker, Honig oder Agavendicksaft verzichtet, ihr könnt natürlich rein machen, was ihr wollt. Über die Haltbareit kann ich nix sagen, schätze im Kühlschrank 3-4 Tage. Danach sicherlich als Essig oder extrem fruchtiges Putzmittel zu verwenden.

Mein Fazit: solange ich nicht endlich mein seit 1992 auf diversen Wunschzetteln stehendes Pferd bekomme (MAMA!), werde ich meine Össel-Äpfel weiter so verarbeiten.
Denn: Obwohl das Verhältnis von Apfelmenge zu Saft SEEEEEEHHHHHR gering ist, schmeckt es einfach super (ein bisschen so wie die Hipp-Gläser).
Und: es gibt einen zusätzlichen Erkenntniswert – Apfelsaft ist rosa. Ist doch megageil. In diesem Sinne: nachmachen!

Sonntag, 28. April 2013

THINK BIG!

Am 15. Mai blicke ich auf 365 fleischfreie Tage zurück. Mit zwei lachenden Augen. Dabei habe ich den absoluten Vegetarier-Anfänger-Fehler gemacht: Fleisch durch Käse ersetzt. Das Resultat: alles käse. 
Nicht nur, aber auch deswegen, wage ich den nächsten Schritt und werde ab dem 1. Mai vegan leben. Versuchen. Und durchhalten. Das erweitert nicht nur den ethischen Horizont, sondern offenbar auch die Speisekarte und das Vokabular um Wörter wie "Quinoa", "Goji-Beeren" und "gepoppter Amaranth". Über Fortschritte und Stolpersteine kann sich der geneigte Leser hier auf dem Laufenden halten. 


Aprops Leser: Das Buch "Vegan for fit" verspricht so ziemlich alles von Gewichtsverlust über "neutralen Körpergeruch" bis hin zu steigenden sexuellen Bedürfnissen. Ich wollte schon immer mal neutral riechen. Da mach ich mit. Einzige Bedingung: think big! Realistische Ziele seien zu einfach zu erreichen. Also GROSS denken. Hmmm... einen Marathon laufen wollte ich noch nie. Aber Sport endlich mal gut finden, das ist ein großes Ziel für mich. Beim Joggen nicht von Walkern überholt werden, das wäre auch cool. Dann steht meinem Lauf auf der Victorias Secrets-Show nichts mehr im Wege. Think big und so. Kann los gehen.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Über die Wupper



Man soll/will/muss ja gelegentlich über den eigenen Tellerrad hinausblicken, deshalb heute: dritter Besuch bei einem Kunden in Wuppertal.

Hier weiß man noch nicht, dass die meisten Besucher einer Stadt diese zunächst aus dem Zugfenster sehen und so präsentiert sich Wuppertal in grauer Trostlosigkeit. Die Marketingleute setzen wohl auf den Überraschungseffekt - denn wenn man gaaaaaanz lange mit dem Bus fährt, so dass man schon denkt, wirklich bald über die Wupper zu gehen, dann entdeckt man tatsächlich schöne Ecken. Ich habe bei meinen drei Besuchen schon ganze drei Stück gesehen, ziemlich dicht geballt in Wuppertal Cronenberg, dessen Namensherkunft sich mir immerhin teilweise erschließt.

Tatsächlich sollte Wuppertal eher Wupperberg heißen, denn die Steigungen bleiben auch Nichtrauchern bestimmt länger in Gedächtnis und Muskeln als dieses eine Tal da unten mit dieser Bahn, wo einmal dieser Elefant … ach was soll´s - Zurück zur Bahnfahrt. An fast jeder Haltestelle werden Fluchtmöglichkeiten in andere Städte durchgesagt. Die Wuppertaler jedoch scheinen zu ahnen, dass Mettmann nicht viel mehr als einen schmackigen Namen zu bieten hat und so fahren sie mit schlechtsitzenden Mundwinkeln an Bahnhöfen wie „Wuppertal Sonnborn“ vorbei. Innerlich lachen sie bestimmt höhnisch auf. 

Und auf der Rückfahrt mit der S9 offenbarte sich mir dann noch ein Geheimnis: der Unterschied zur 1. Klasse. Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Klasse ist: eine Tür. Die ist aus Glas, damit man den Pöbel noch sieht, und sie schließt nicht ganz mit dem Rahmen ab, damit man den Pöbel noch hört - und dankbar ist, für den übrigens klassenunabhängig überhöhten – Fahrpreis diese Glastür bekommen zu haben. Übrigens sitzt man direkt hinter dem Lokführer, was bei immerhin möglichen S-Bahn-Auffahrunfällen wohl ausgleichende Gerechtigkeit bedeutet.
Ich jedenfalls war froh, die drei schönen ecken Wuppertals hinter mir lassen zu können, auf der Rückfahrt mal wieder in Velbert-Rosenhügel nach dem Rosenhügel Ausschau halten zu können und mich zu freuen auf mein essen, mit seinen wogenden Kornfeldern, dem dichten Baumbestand und den allseits glücklichen Menschen.